WOHNWAGEN CARAVAN REINIGER
Saubere Fahrt, glänzender Urlaub: Mein persönlicher Guide zur Wohnwagen- und Wohnmobilreinigung
Als passionierter Camper und vor allem als Vater von vier abenteuerlustigen Kids weiß ich genau: Unser rollendes Zuhause ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Es ist unser Abenteuergefährt, unser Rückzugsort, oft eine Herzensangelegenheit – und eine beachtliche Investition. Darum lege ich persönlich enormen Wert darauf, dass unser Wohnwagen nicht nur auf den ersten Blick glänzt, sondern auch seinen Wert behält und uns stets eine hygienische und angenehme Umgebung bietet. Wir lieben es, am Wochenende spontan loszufahren oder wochenlang durch Skandinavien zu touren. Unser "Schneckenhaus" (so nennen es unsere kleinen Kinder, süß oder? ;-) ) macht das alles mit, aber er steht leider auch das ganze Jahr ungeschützt draußen. Da muss ich eben besonders ran! Ich hab über die Jahre so einige Reiniger und Methoden ausprobiert, und wer es glaubt oder nicht, es gibt einen Grund, warum ich bei bestimmten Produkten geblieben bin. Die Reinigung eines Campers ist eben nicht wie die eines normalen Autos. Es gibt spezielle Materialien, hartnäckige Verschmutzungen und ein paar Tricks, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Warum ich persönlich so auf die regelmäßige Reinigung schwöre – besonders mit vier Kindern
Manch einer mag denken: Ach, ein bisschen Dreck gehört doch zum Camperleben dazu. Und ja, bis zu einem gewissen Grad stimmt das auch. Aber ich habe in all meinen Camperjahren gelernt – und mit vier Wirbelwinden im Schlepptau noch viel mehr: Eine vernachlässigte Pflege rächt sich. Und zwar ziemlich schnell und oft in Form von unerwarteten Problemen, die den Urlaub verderben können.
Der Werterhalt ist mir wichtig: Ich hab viel Herzblut – und Geld – in unseren Wohnwagen gesteckt. Wir nutzen ihn ja auch intensiv! Ein gut gepflegtes Fahrzeug erzielt einfach einen deutlich höheren Wiederverkaufswert. Und ganz ehrlich, wenn ich mir ansehe, wie Vogelkot oder Baumharz den Lack angreifen können, wenn man sie nicht schnell entfernt, dann weiß ich, dass sich die Mühe lohnt. Unser Schneckenhaus steht ja leider auch das ganze Jahr ungeschützt unter freiem Himmel, da muss er Wind und Wetter trotzen. Da ist der Schutz durch Sauberkeit doppelt wichtig.
Schutz vor Schäden, die richtig teuer werden: Mir ist mal fast eine Dichtung porös geworden, weil sich da Algen festgesetzt hatten. Seitdem weiß ich: Regelmäßige Reinigung schützt vor diesen Aggressoren. UV-Strahlung, Regenstreifen, Algen – das alles greift Lack und Kunststoff an und kann die Dichtigkeit des Fahrzeugs gefährden. Gerade bei einem Camper, der nicht überdacht steht, sind das die größten Feinde. Ich will doch nicht im Regen stehen und meine Kinder schon gar nicht! Und mal ehrlich: Ein Wasserschaden am Wohnwagen ist der Albtraum jedes Campers.
Hygiene und Wohlbefinden für die ganze Familie: Niemand von uns will seinen Urlaub in einem muffigen, schmutzigen Fahrzeug verbringen, oder? Besonders mit vier Kindern, die ständig rein und raus rennen, Krümel verteilen und ihre Abenteuergeschichten mit Sand und Matsch ins Innere tragen, ist ein sauberer Innenraum für mich nicht nur angenehmer, sondern einfach hygienischer. Es fühlt sich viel wohnlicher an, wenn alles sauber und frisch ist.
Die Optik macht Laune! Wenn unser Wohnwagen nach dem Waschen hübsch dasteht und in der Sonne glänzt, dann macht das einfach glücklich. Die Vorfreude auf die nächste Tour, egal ob langes Skandinavien-Abenteuer oder kurzer Wochenendausflug, steigt sofort. Und mal ehrlich, ein schöner, sauberer Camper ist auch ein bisschen Stolz, oder?
Meine Basics: Das richtige Werkzeug und meine goldenen Regeln – erprobt mit Kind und Kegel
Bevor es ans Eingemachte geht, sorge ich immer dafür, dass ich meine Ausrüstung beisammenhabe. Und ich habe mir ein paar goldene Regeln angewöhnt, die mir viel Ärger erspart haben und die sich auch im Campingalltag mit quirligen Kindern bewährt haben.
Das brauche ich persönlich für die Außenreinigung:
Zwei Eimer: Das ist ein absolutes Muss für mich! Einer für die Seifenlauge, der andere zum Ausspülen des Schwamms. So verhindere ich, dass der Schmutz, den ich gerade vom Camper gewaschen habe, wieder auf den Lack kommt und ihn zerkratzt. Gerade wenn man schnell fertig werden will, neigt man dazu, hier zu sparen – aber das rächt sich!
Meine bewährte, weiche Waschbürste: Ich habe eine spezielle Wohnwagenbürste mit superweichen Borsten, die auch auf einer Teleskopstange montiert werden kann. Damit komme ich überall hin, ohne Kratzer befürchten zu müssen. Gerade bei unseren Nordeuropa-Touren sammelt sich auf dem Dach oft eine Menge Schmutz an – da ist die Stange Gold wert!
Gartenschlauch: Für das grobe Abspülen und Nachspülen – da geht nichts drüber. Ich versuche immer, einen Wasseranschluss in der Nähe unseres Stellplatzes zu haben, um die Reinigung zügig durchziehen zu können.
Hochdruckreiniger (aber mit Vorsicht!): Ja, ich benutze einen, aber nur mit sehr weitem Sprühstrahl und mindestens 50 cm Abstand. Ich weiß, zu hoher Druck kann Dichtungen beschädigen oder Wasser in Ritzen drücken. Da bin ich übervorsichtig. Besonders wichtig, da unser Wohnwagen ja immer draußen steht und die Dichtungen ständig der Witterung ausgesetzt sind. Ich will keine unnötigen Schwachstellen schaffen.
Mikrofasertücher: Zum Trocknen und Polieren, da habe ich immer einen ganzen Stapel dabei. Die sind auch super für den Innenraum, wenn mal wieder ein Saftglas umgekippt ist.
Meine Teleskopstange: Erleichtert das Erreichen des Dachs ungemein. Ohne die ginge es nicht! Manchmal muss ich die Kinder sogar kurz "einspannen" und sie die Bürste halten lassen, während ich die Stange ausziehe – das finden sie lustig und ich bin schneller fertig.
Stabile Leiter: Für die Dachreinigung unerlässlich. Sicherheit geht vor! Ich habe eine ausziehbare Teleskopleiter, die sich super verstauen lässt.
Und natürlich meine bewährten Reiniger (dazu gleich mehr).
Meine persönlichen goldenen Regeln:
Immer im Schatten waschen: Ich warte immer auf einen bewölkten Tag oder wasche am späten Nachmittag. Direkte Sonneneinstrahlung lässt Reiniger zu schnell antrocknen und kann Flecken hinterlassen, die man kaum noch wegbekommt. Das ist doppelt ärgerlich, wenn man sowieso wenig Zeit hat.
Immer von oben nach unten: Das ist meine feste Regel. Erst das Dach, dann die Seiten, und ganz zum Schluss die Felgen. So fließt der Schmutz nach unten ab und man muss nicht doppelt arbeiten. Effizienz ist hier das Zauberwort!
Viel Wasser: Ich spüle losen Schmutz immer erst gründlich ab. Das ist die halbe Miete, bevor der Reiniger überhaupt ins Spiel kommt. Gerade nach einer längeren Fahrt durchs Regenwetter oder auf staubigen Landstraßen in Skandinavien ist das der erste Schritt.
Abschnittsweise arbeiten: Gerade bei unserem doch größeren Wohnwagen und dem Zeitmanagement mit vier Kindern: Ich wasche und spüle immer kleine Bereiche nacheinander, damit der Reiniger nicht antrocknet. Das ist mühsamer, aber es lohnt sich. Manchmal teile ich die Aufgabe auch auf zwei Tage auf, wenn es mal wieder pressiert.
Fenster zuerst aussparen: Meine Acrylfenster sind extrem empfindlich. Die reinige ich immer separat und mit speziellen Mitteln. Nichts ist ärgerlicher als Kratzer in den Fenstern, besonders wenn die Sonne darauf scheint. Und glaubt mir, Kinderfingerabdrücke sind da noch das geringste Übel!
Dichtungen nicht vergessen: Ich halte sie immer sauber und geschmeidig. Sie sind essenziell für die Dichtigkeit des Campers. Da unser Schneckenhaus ja permanent draußen steht, sind die Dichtungen extremen Belastungen ausgesetzt. Ich überprüfe sie bei jeder Wäsche genau.
Mein Reiniger-Arsenal: Welcher Reiniger für welchen Zweck?
Ich habe über die Jahre ein paar Produkte gefunden, auf die ich wirklich schwöre. Der Markt ist riesig, aber diese hier haben sich für meine Materialien am besten bewährt und halten, was sie versprechen – auch unter den Bedingungen, die unser draußen stehender Wohnwagen mit sich bringt:
1. Mein Basis-Reiniger: Der Allzweck-Wohnwagenreiniger – Meine erste Wahl für die große Wäsche
Das ist mein täglicher Begleiter für die regelmäßige Wäsche. Er löst typischen Straßenschmutz, Staub und leichtere organische Verschmutzungen zuverlässig.
Was ich daran mag: Er ist konzentriert, ich kann ihn also gut verdünnen und komme lange damit aus – wichtig bei einem großen Fahrzeug und häufiger Nutzung! Und vor allem: Er ist schonend zum Lack und den meisten Kunststoffen. Ich achte da immer auf einen pH-neutralen oder leicht alkalischen Reiniger. Meistens sind das die, die als "Wohnwagen-Shampoo" deklariert sind. Da gibt es mittlerweile auch viele biologisch abbaubare Varianten, die ich bevorzuge.
Wie ich ihn anwende: Camper grob mit Wasser abspülen. Dann den Reiniger gemäß Anleitung verdünnen, mit meinem weichen Schwamm auftragen, kurz einwirken lassen und wirklich gründlich abspülen. Das mache ich auch gerne mal mit den Kindern zusammen, die lieben es, zu helfen (und nass zu werden!).
2. Meine Spezialisten für hartnäckige Probleme – unverzichtbar nach Nord-Touren und Dauerparken im Freien
Hier wird's spezifisch, denn nicht jeder Schmutz lässt sich mit einem Allzweckreiniger beseitigen. Dafür habe ich meine Spezialisten, die ich auch für die besonderen Herausforderungen durch die ganzjährige Außenlagerung brauche:
a) Regenstreifen-Entferner – Mein Retter gegen schwarze Schlieren:
Diese unschönen schwarzen Schlieren unter den Fenstern, an Kanten und Dichtungen – ich kenne sie nur zu gut. Gerade nach einem verregneten Wochenende oder einer längeren Tour durchs schwedische Fjäll, wo der Regen tagelang auf den Seiten abläuft, bilden sie sich schnell. Die entstehen durch ablaufendes Wasser, das Schmutz und Abrieb von Gummidichtungen mit sich reißt. Das sieht einfach schmuddelig aus.Mein Reiniger:
Meine Anwendung: Direkt auf die Streifen aufsprühen, kurz einwirken lassen (oft nur eine Minute!) und dann mit einem weichen Tuch oder Schwamm abwischen. Und dann ganz wichtig: Gründlich nachspülen! Ich mache das so oft wie möglich, damit die Streifen sich gar nicht erst richtig festsetzen, denn wenn sie erst mal eingebrannt sind, wird es richtig mühsam.
b) Insekten- und Teerentferner – Unverzichtbar nach jeder langen Fahrt:
Eingetrocknete Insektenreste können den Lack ätzen, Teerflecken haften hartnäckig wie die Pest. Das ist immer wieder ein Ärger nach Autobahnfahrten, besonders wenn man durch wärmere Gegenden oder auf längeren Strecken unterwegs war.Mein Reiniger:
Meine Anwendung: Ich sprühe ihn auf die betroffenen Stellen, lasse ihn einwirken (aber nie antrocknen lassen!), dann wische ich alles mit einem weichen Tuch ab. Immer gründlich nachspülen! Ich habe festgestellt, je schneller man hier ist, desto einfacher geht's.
c) Baumharz-Entferner – Mein Nothelfer, wenn ich unter Bäumen stand:
Klebrige Harzflecken sind fies. Die gehen schwer weg und können den Lack angreifen. Gerade auf skandinavischen Campingplätzen steht man ja oft idyllisch unter hohen Nadelbäumen. Das ist wunderschön, aber hinterlässt eben seine Spuren.Mein Reiniger:
Meine Anwendung: Ähnlich wie beim Insektenentferner. Ich handle da immer schnell, denn je länger das Harz drauf ist, desto tiefer frisst es sich ins Material. Manchmal hilft auch ein Tropfen Speiseöl zum Vorlösen, bevor der Spezialreiniger zum Einsatz kommt.
d) Algen- und Moosentferner – Für mein Dach ein Muss, da er immer draußen steht:
Grüne Beläge, besonders auf dem Dach und in feuchten Ecken, die das Material angreifen und einfach unschön aussehen. Das ist für mich ein No-Go, vor allem weil unser Wohnwagen ja das ganze Jahr draußen steht und Feuchtigkeit und Schatten oft gute Bedingungen für Algen schaffen.Mein Reiniger:
Meine Anwendung: Aufsprühen, einwirken lassen (oft über Stunden oder sogar Tage), und dann entweder abspülen oder einfach den nächsten Regen machen lassen. Viele wirken auch vorbeugend, das finde ich super praktisch und spart mir in den Folgemonaten Arbeit.
e) Spezialreiniger für Acryl-/Kunststofffenster – Meine Achillesferse, die ich liebevoll pflege:
Meine Acrylfenster sind so kratzempfindlich und reagieren empfindlich auf aggressive Reiniger (Alkohol oder starke Lösemittel), die Spannungsrisse verursachen können. Da muss ich extrem vorsichtig sein. Und glaubt mir, Kinderfingerabdrücke sind da noch das geringste Übel, wenn man nicht aufpasst!Mein Reiniger:
Meine Anwendung: Nur mit viel Wasser und einem sehr weichen Tuch oder speziellem Fensterleder reinigen. Nie trocken reiben! Und wenn doch mal feine Kratzer drin sind, habe ich eine spezielle Acryl-Politur, die kleine Malheure ausbügelt. Das ist auch ein Tipp für alle, die kleine Kratzer von Ästen oder ähnlichem haben.
f) Felgenreiniger – Für den letzten Schliff:
Bremsstaub und Straßenschmutz setzen sich hartnäckig auf den Felgen fest. Das sieht einfach ungepflegt aus und ist oft der erste Eindruck, den man von einem Fahrzeug bekommt.Mein Reiniger:
Meine Anwendung: Aufsprühen, einwirken lassen, mit einer Felgenbürste nachhelfen und dann gründlich abspülen. Meine Felgen sollen ja auch glänzen!
Mein Prozess: Schritt für Schritt zum strahlenden Camper – So mache ich es!
Ich habe eine Routine entwickelt, die mir hilft, den Wohnwagen effizient zu reinigen, auch wenn die Zeit manchmal knapp ist oder die Kinder nach Aufmerksamkeit rufen.
1. Außenreinigung:
Vorbereitung ist alles: Ich parke unseren Wohnwagen immer im Schatten. Dann entferne ich alles, was lose ist – Blätter, Äste, grobe Ablagerungen. Manchmal "helfen" die Kinder auch dabei, indem sie die großen Blätter aufsammeln.
Grobreinigung/Abspülen: Ich fange am Dach an und spritze dann den gesamten Camper gründlich mit dem Gartenschlauch ab. Das löst den größten Dreck. Bei hartnäckigen Verschmutzungen an Dichtungen oder schwer zugänglichen Stellen nutze ich meinen Hochdruckreiniger, aber wirklich mit großer Vorsicht und geringem Druck (Fächerstrahl, mindestens 50 cm Abstand). Niemals direkt auf Dichtungen, Lüftungsgitter oder Fensterrahmen halten! Das ist mir ganz wichtig, gerade weil unser Wohnwagen ja das ganze Jahr der Witterung ausgesetzt ist und die Dichtigkeit das A und O ist.
Dachreinigung: Mein Dach ist immer am stärksten verschmutzt. Mit meinem Allzweckreiniger und meiner weichen Bürste auf der Teleskopstange reinige ich es gründlich. Wenn ich hartnäckige Algen oder Moos habe, behandle ich sie vorher mit meinem Algenentferner. Das ist der Vorteil des ganzjährigen Draußenstehens – das Dach bekommt alles ab. Wichtiger Hinweis von mir: Auf dem Dach ist es rutschig! Ich trage immer rutschfeste Schuhe und bin extrem vorsichtig. Lieber einmal mehr sichern oder eine zweite Person zum Sichern dabei haben, wenn die Kinder im Garten spielen.
Seitenwände und Front/Heck: Ich trage den verdünnten Reiniger abschnittsweise auf. Dann arbeite ich mich mit meinem weichen Schwamm oder der Bürste von oben nach unten vor. Ich drücke nicht zu fest, um Kratzer zu vermeiden. Manchmal teile ich diese Aufgabe auch auf mehrere Etappen auf, wenn die Kinder mich brauchen. Ein sauberer Teil des Wohnwagens ist immer besser als gar keiner!
Spezialbehandlung: Jetzt ist der Zeitpunkt für meine Spezialreiniger. Regenstreifen-Entferner auf die schwarzen Schlieren, Insektenentferner auf die Front, Harzentferner auf entsprechende Flecken. Immer die Einwirkzeiten beachten und gründlich nachspülen. Die schwarzen Streifen sind nach den Regenschauern in Skandinavien oft besonders ausgeprägt – da hilft nur schnelles Handeln.
Fensterreinigung (Acryl): Hier bin ich besonders pingelig. Ich nutze separate Eimer mit klarem Wasser und meinem speziellen Acrylreiniger. Nur mit sehr weichen Tüchern oder speziellen Fensterledern und viel Wasser reinigen. Nie trocken wischen! Ein kleiner Kratzer kann da schon nerven.
Felgen: Mit meinem Felgenreiniger behandle ich die Felgen und reinige sie mit einer Felgenbürste.
Gründliches Abspülen: Den gesamten Camper spüle ich dann nochmals gründlich von oben nach unten mit klarem Wasser ab. Ich achte darauf, dass keine Reinigerreste zurückbleiben, die später Flecken verursachen könnten. Ich mache das so lange, bis wirklich alles blitzeblank ist.
Trocknen: Mit sauberen, weichen Mikrofasertüchern oder einem Abzieher trockne ich alles, um Wasserflecken zu vermeiden. Auch hier beginne ich wieder am Dach. Das ist manchmal die längste Arbeit, aber es lohnt sich für den Glanz.
Meine persönliche Pflege und Versiegelung (absolut empfohlen!): Nach der Reinigung ist eine Versiegelung für mich ein Muss. Wachse oder spezielle Lackversiegelungen schützen den Lack vor UV-Strahlung und erleichtern die nächste Reinigung ungemein. Für meine unlackierten Kunststoffteile habe ich auch Kunststoffpfleger, die die Farbe erhalten und das Ausbleichen verhindern. Das ist mir wichtig für die Langlebigkeit, besonders weil unser Wohnmobil ja das ganze Jahr ungeschützt der Witterung ausgesetzt ist. Ich habe das Gefühl, das ist die beste Versicherung gegen schnelle Alterung.
2. Innenreinigung:
Der Innenraum unseres Campers verdient ebenso viel Aufmerksamkeit. Da verbringen wir ja schließlich mit der ganzen Familie unseren Urlaub! Und mit vier Kindern sammelt sich da so einiges an – von Sand aus Dänemark bis zu Krümeln vom letzten Waffelessen.
Grobreinigung: Alles, was lose ist, wird entfernt – Müll, Kissen, lose Gegenstände. Dann sauge ich gründlich, auch unter den Polstern. Ich staune immer wieder, was sich da alles ansammelt! Das ist oft der erste Schritt, wenn wir von einem Wochenendtrip zurückkommen.
Oberflächen: Alle Oberflächen (Tische, Schränke, Armaturenbrett) wische ich mit einem milden Haushaltsreiniger und einem feuchten Mikrofasertuch ab. Für mein Armaturenbrett und andere Kunststoffteile nutze ich spezielle Kunststoffpfleger, die ich mir für den Innenraum zugelegt habe. Die riechen auch oft angenehm frisch und sind unbedenklich für die Kinder.
Küche: Spüle, Herd und Kühlschrank werden gründlich gereinigt. Für den Kühlschrank nehme ich eine milde Seifenlauge und zum Schluss Essigwasser, um Gerüche zu neutralisieren. Gerade nach langen Touren durch Skandinavien, wo wir viel selbst kochen, ist das wichtig. Alles trocknen lassen und die Tür auf Spalt stellen, wenn ich ihn länger nicht benutze. So bleibt er frisch.
Bad/Nasszelle: WC, Waschbecken und Duschwanne reinige ich gründlich. Für meine Kassettentoilette nutze ich spezielle Camper-WC-Reiniger, die auf die Materialien und Chemikalien abgestimmt sind. Regelmäßiges Entkalken der Armaturen ist bei mir auch Pflicht. Ein sauberer Toilettenbereich ist gerade mit Kindern essenziell.
Polster und Textilien: Flecken auf Polstern oder Teppichen behandle ich mit meinen speziellen Polsterreinigern. Manche meiner Polsterbezüge kann ich abnehmen und waschen, das ist ein Segen! Gerade die Spuren von Schokolade, Saft oder Matsch sind da leider an der Tagesordnung. Und nach dem Reinigen immer gut lüften! Das ist wichtig, um Feuchtigkeit herauszubekommen, besonders vor der Winterpause, wenn der Wohnwagen draußen steht.
Fenster (innen): Mit Glasreiniger oder klarem Wasser und einem Mikrofasertuch putze ich auch die Innenseiten der Fenster. Auch hier gilt: Nicht trocken reiben, um Kratzer zu vermeiden. Klare Sicht ist wichtig, um die schöne Landschaft Skandinaviens zu genießen!
Lüften, lüften, lüften: Nach der kompletten Reinigung lüfte ich alles wirklich gründlich durch, um Restfeuchtigkeit und Reinigergerüche zu entfernen. Das ist besonders kritisch für uns, da unser Wohnwagen ja das ganze Jahr draußen steht und Schimmelbildung ein echtes Risiko wäre. Ich lasse alle Fenster und Türen so lange wie möglich offen.
Meine persönlichen Fehler, die ich gelernt habe zu vermeiden – aus eigener Erfahrung
Falsche Reiniger: Niemals aggressive Haushaltsreiniger wie Scheuermilch, Backofenreiniger oder starke Säuren für die Außenhaut verwenden! Ich habe mal einen Fleck mit einem Haushaltsreiniger probiert und fast meinen Lack ruiniert. Die können Lack, Dichtungen und Fenster unwiderruflich schädigen. Ich spreche aus Erfahrung! Investiert lieber in spezielle Camper-Reiniger, das spart am Ende Geld und Nerven.
Zu viel Druck: Mein Hochdruckreiniger ist Fluch und Segen zugleich. Ich habe gelernt: Zu hoher Druck kann Wasser in Ritzen pressen, Dichtungen ablösen und Acrylfenster beschädigen. Weniger ist hier wirklich mehr. Ich bin da lieber übervorsichtig. Eine abgelöste Dichtung bei 0 Grad im Winter ist kein Spaß, das kann ich euch sagen!
Trocken reiben: Schmutz auf trockenen Oberflächen reiben verursacht unschöne Kratzer. Immer nass reinigen. Das ist eine goldene Regel!
In der Sonne waschen: Reiniger trocknen schnell ein und hinterlassen Schlieren oder Flecken. Ich habe das am Anfang oft gehabt und mich geärgert. Lieber einen bewölkten Tag abwarten oder in den frühen Morgenstunden/späten Abendstunden ran.
Ungeeignete Schwämme/Bürsten: Küchenschwämme mit rauer Seite oder harte Bürsten sind ein absolutes No-Go für mich. Die können den Lack ruinieren. Immer weiche Materialien nutzen.
Reiniger antrocknen lassen: Immer abschnittsweise arbeiten und den Reiniger gründlich abspülen, bevor er eintrocknet. Sonst habe ich unschöne Ränder.
Meine Gedanken zu umweltfreundlichem Reinigen: Geht das?
Ja, absolut! Mir ist es wichtig, auch beim Campen auf die Umwelt zu achten – schließlich sind wir oft in wunderschöner Natur unterwegs. Darum achte ich beim Kauf auf biologisch abbaubare Reiniger. Viele Hersteller bieten inzwischen umweltfreundliche Formulierungen an, die Gewässer und Natur schonen. Auch das sparsame Verwenden von Wasser, wo immer möglich, ist mir wichtig. Eine Eimerwäsche ist oft umweltfreundlicher als eine lange Spülung mit dem Schlauch, das habe ich gelernt. Wir versuchen auch, die Waschgewässer möglichst über das normale Abwassersystem zu entsorgen und nicht einfach in die Natur laufen zu lassen.
Meine Reinigungs-Routine im Jahresverlauf – besonders wichtig, da unser Wohnwagen immer draußen steht:
Vor der Saison (Frühjahrsputz): Eine gründliche Außen- und Innenreinigung ist für mich der Start in die Saison. So wecke ich den Camper aus dem Winterschlaf und bereite ihn auf die Reise vor. Dabei überprüfe ich auch gleich Dichtungen und die Funktion der Fenster. Das ist der Moment, wo der Algenentferner fürs Dach zum Einsatz kommt und alle Spuren des Winters beseitigt werden.
Während der Saison (Wochenend- und Reise-Checks): Regelmäßige Schnellwäschen nach Bedarf, vor allem nach Fahrten durch Insektenschwärme oder bei starken Verschmutzungen. Der Insektenentferner ist da oft im Dauereinsatz. Innenräume lüfte ich regelmäßig und halte sie sauber – nach jedem Wochenendtrip wird kurz durchgesaugt und gewischt, bevor die Kinder den nächsten Sand hineintragen.
Nach der Saison (Einwinterung – die Königsdisziplin): Das ist die wichtigste Reinigung im Jahr, da unser Wohnwagen ja komplett ungeschützt draußen steht! Eine besonders gründliche Reinigung innen und außen, um Schmutz, Feuchtigkeit und Gerüche vor der langen Standzeit zu entfernen. Das Dach bekommt hier noch einmal eine Sonderbehandlung mit Algen- und Moosentferner, um die Wintermonate gut zu überstehen. Gut trocknen und lüften ist hier das A und O, um Schimmelbildung zu vermeiden. Ich lasse nach der Reinigung alle Schränke und Polster offen, damit die Luft zirkulieren kann. Die Polster nehme ich, wenn möglich, auch raus und lagere sie im trockenen Innenraum des Hauses.
Fazit: Saubere Sache und immer wieder ein gutes Gefühl!
Die Reinigung unseres Wohnwagens mag auf den ersten Blick eine größere Aufgabe sein – und ja, es ist Arbeit, besonders mit den Herausforderungen einer Großfamilie und der ganzjährigen Außenlagerung. Aber mit den richtigen Mitteln, den passenden Werkzeugen und der Technik, die ich mir über die Jahre angeeignet habe, ist es keine Hexerei. Für mich ist es ein Ritual, das mich mit unserem Camper verbindet und mir die Gewissheit gibt, dass er für alle Abenteuer bereit ist. Regelmäßige Pflege schützt unser mobiles Zuhause, erhält seinen Wert und sorgt dafür, dass wir uns auf jeder Fahrt und jedem Stellplatz – sei es am schwedischen See oder an der Nordsee – rundum wohlfühlen können. Und das ist für mich und meine Familie unbezahlbar.